Der attraktive Arbeitgeber: Mehr als ein Trend!

Dass fitte Arbeitnehmer mehr leisten, ist allgemein bekannt und wird von keinem Unternehmer bestritten. Die Frage ist nur: Erkennen die Betriebe, dass es nicht selten fünf vor zwölf ist, wenn es darum geht, Fach- und Führungskräfte langfristig zu binden und zu fördern? Es muss im Interesse der Firma liegen, ein insgesamt gesundes Arbeitsumfeld einzurichten oder es so zu optimieren, dass man von einer höheren Leistungsfähigkeit und Motivation reden kann. Dass der Arbeits- und Gesundheitsschutz weit weniger kostet als viele befürchten, wissen die Unternehmen längst, die seit Jahren hier investieren und zum Beispiel darauf achten, dass sich die Mitarbeiter gesund ernähren oder sich mehr bewegen.

Simone Damschek, Gründerin und Inhaberin des Forums Arbeitsgesundheit, sieht noch einen immensen Nachholbedarf in kleinen und mittelständischen Firmen. „In den Konzernen hat das Betriebliche Gesundheitsmanagement längst Einzug gehalten – gerade wenn es um das produzierende Gewerbe geht“, sagt die Expertin und bestätigt damit auch eine Aussage der Deutschen BBK in Wolfsburg. Nachdem aber auch die mittleren Unternehmen immer mehr im Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte stehen, müssen sie nach Ansicht vieler Berater noch weit mehr tun, um attraktiv zu werden oder zu bleiben. Gerade jüngere Fachkräfte (Generation Y) legen Wert auf solche Angebote, die heute nicht nur den Besuch des Fitness-Studios einschließen, sondern auch das „Personal Coaching“ im Betrieb und am Arbeitsplatz.

Simone Damschek sieht einen „ständigen Verbesserungsprozess“, wenn sie in den Betrieben unterwegs ist. „Wir spüren schon den Willen der Unternehmer, hier was zu bewegen, allerdings kennen noch zu wenige die Möglichkeiten und Unterstützungen seitens der Politik“, sagt sie und fordert auch konsequent Umfragen in der Belegschaft, um Angebote möglichst maßgeschneidert gestalten zu können. Dabei ist nach Meinung der Eichenauer Unternehmerin durchaus auch ein finanzieller Eigenanteil der Mitarbeiter zu diskutieren. „Letztendlich geht es darum, dass alle an einem Strang ziehen und den Betrieb als modern und zeitgemäß in der Öffentlichkeit positionieren. Wenn es in den Köpfen aller angekommen ist, kann man von einem attraktiven Arbeitgeber reden – eher nicht“.

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